Die Kunst des Findens – 50 Tipps und mehr für deine erfolgreiche Wohnungssuche

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Sebastian
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Redakteur bei DeinMetrolife
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Die Wohnungssuche ist oft eine Ansammlung von Stress, Zeitdruck und frustrierenden Rückschlägen. Mit unseren Tipps zur Wohnungssuche gibt dir DeinMetrolife an die Hand, was du von der Planung bis zur Einladung zur Wohnungsbesichtigung brauchst. Ob Berlin, München oder Hamburg, Kleinstadt oder Dorf. Egal woher du kommst und wohin du willst. Mit Hilfe unserer 50 Tipps und mehr bereitest dich umfangreich auf die erfolgreiche Jagd nach deiner Traumwohnung vor.
Die Kapitel sind thematisch geordnet, doch du musst ihnen bei der Wohnungssuche nicht zu streng folgen. Planung und Recherche gehen gut Hand in Hand. Die Recherche ist nicht zu Ende, nur weil du mit der aktiven Suche begonnen hast. Und selbst wenn du übermorgen zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen bist, kannst du weiter suchen und weitere Termine ausmachen. Umso stärker umkämpft deine Wunschwohnlagen sind, umso länger die Liste der potenziellen Wohnungen, umso mehr lohnen sich detaillierte Nachforschungen im Vorfeld. Damit du dich mit mehr Erfolg auf deine Traumwohnungen konzentrieren kannst, ist eine ausgiebige Recherche ratsam. Wenn du innerhalb einer kleinen Kommune umziehen musst, in der du kaum Auswahl an Immobilien hast, ist ein stundenlanger Straße-für-Straße-Vergleich der Lagen dagegen wohl weniger nötig. Da investierst du besser mehr Zeit in Mund-zu-Mund-Propaganda und ein paar Abreißzettel, um vielleicht noch vor der Konkurrenz über neue Wohnungen auf dem Markt deiner Ortschaft zu erfahren.

 

Die Planungsphase

In der Planungsphase geht es vor allem um dich, dir deiner Möglichkeiten und deiner Wünsche bewusst zu werden. Wie hoch darf die Miete samt Nebenkosten sein? Welche Ortschaften oder Stadtviertel kommen überhaupt nicht in die Tüte? Hast du schon mal über den Tellerrand geblickt, denn Wohngemeinschaften sind nicht nur etwas für Studenten?

 

Beginne sofort

Die Wohnungssuche kostet Zeit, manchmal mehrere Monate. Lebst du beispielsweise in der Metropolregion Stuttgart, dann musst du mit einer enormen Konkurrenz an Interessenten rechnen. Wenn es dir also möglich ist, nimm den Zeitdruck aus der Suche und gib dich nicht aus Zeitmangel mit einem schlechten Ergebnis zufrieden.

Natürlich gibt es Gründe, warum du praktisch von der Notwendigkeit einer neuen Wohnung überfallen wirst: Sei es eine plötzliche Trennung, dein Vermieter kündigt dir unerwartet oder du hast eine neue Arbeitsstelle gefunden. Also: Beginne mit der Wohnungssuche schnell, spätestens, wenn der Bedarf klar wird – dann wirst du zu weniger Abstrichen und Kompromissen gezwungen.
Mehr Zeit erlaubt dir schlicht und ergreifend mehr Angebote zu prüfen, mehr Bewerbungen abzuschicken und dir so auch eine größere Auswahl zu sichern.

Rund drei bis vier Monate vor einem geplanten Auszugstermin mit der Suche zu beginnen ist ratsam. Mehr zeitlicher Spielraum erlaubt es dir auch, Suchzeiten mit stärkerer Konkurrenz zu umgehen. In Universitätsstädten ist die Suche nach kleinen, günstigen Wohnungen im September und Oktober vor Beginn des Wintersemesters häufig besonders schwer. Wenn es schneller gehen muss und das Geld dazu einzusetzen bereit bist, kannst du dich an einen Immobilienmakler wenden.

 

Schätze dein Budget für Miete und Nebenkosten ein

Groß, hell, in bester Lage soll die Wohnung sein. Bevor du dich auf deine Traumimmobilie einschießt, prüfe dein Budget genau. Eine Faustregel ist, dass die Warmmiete nicht mehr als ein Drittel deines Nettoeinkommens verschlingen sollte.
Gehörst du zu den Besserverdienern, dann hast du es leichter deine Lebenshaltungskosten zu decken. Du musst dich also nicht stoisch an die Ein-Drittel-Regel halten.

Trotzdem: Kenne dein Budget bevor du suchst und setze dir ein Limit für Kaltmiete und Nebenkosten. Wenn du später auf die Suche gehst, werden die Nebenkosten meistens bei Inseraten mit angegeben. Doch auch hier gibt es Stolperfallen: Kalte und warme Betriebskosten.

Kalte Nebenkosten sind alle Betriebskosten ohne Warmwasser und Heizung.
Warme Nebenkosten enthalten auch Warmwasser und Heizung.

Bei der Wohnungsbesichtigung muss man dir zudem seit 1. Mai 2014 den Energieausweis vorzeigen. Der kann dir Aufschluss geben, ob das Gebäude sanierungsbedürftig ist oder besonders sparsam beheizt werden kann. Grob lässt sich sagen, dass die Energieeffizienz in Klassen A+ bis H skaliert ist. Die Klassen A bis B entsprechen in etwa dem heutigen Neubaustandard.

Noch aufschlussreicher ist es, wenn du Einsicht in die Nebenkostenabrechnung des Vormieters erhältst. Über die erfährst du auch, ob am Ende des Jahres Nachzahlungen drohen, weil die Nebenkosten zu niedrig angesetzt sind.
Vergiss bei deinem Budget nicht Internet, Telefon und gegebenenfalls deine Ausgaben für Kabelfernsehen zu beachten. Wenn du dir ein Limit gesetzt hast und das bei deiner Suche im Auge behältst, dürfte es später auch nicht zu bösen Überraschungen kommen.

 

Setze dir ein klares Ziel

Tipps zur Wohnungssuche - Ziele-Vorlage.pdfDer Punkt „Setze dir ein klares Ziel“ geht Hand in Hand mit deiner Kompromissbereitschaft und dem richtigen Eingrenzen deiner Suche. Doch zuerst ist es wichtig, dass du zu Beginn deiner Wohnungssuche deinen absoluten Must-Haves treu bleibst. DeinMetrolife stellt dir hierfür eine kostenlose Ziele-Vorlage zur Wohnungssuche als PDF-Muster zur Verfügung. Ob auf unserer Liste oder einem blanken Stück Papier: Schreibe dir auf, welche unverzichtbaren Eigenschaften deine Wohnung und ihre Lage haben muss. Dazu gehört die Anzahl der Zimmer, die Mindestzahl an Quadratmetern, Dinge wie ein Balkon oder ob du Dachgeschosswohnungen per se ausschließt.

Du kannst deine Liste zum Beispiel in zwei Kategorien teilen:

A) Was MUSS meine Wohnung unbedingt haben?
B) Was darf die Wohnung NICHT haben?

Deine Wunschliste soll dir dabei helfen, dich wirklich bewusst auf die Suche zu machen. Sie erspart dir auch Zeit, weil du schnell Wohnungsangebote ausschließen kannst, die einfach nicht zu deinen Ansprüchen passen. Gestalte deine Wunschwohnung zuerst nur anhand der beiden Extreme „unverzichtbare Eigenschaften“ und „No-Go„. Kompromisse kommen später.
Um deine Wohnungssuche effektiv zu gestalten kannst du folgende Punkte als Anregung für deine Checkliste nehmen:

  • Wie groß muss die Wohnung mindestens sein?
  • Wie viele Zimmer muss die Wohnung haben?
  • Wo oder in welchem Umkreis muss die Wohnung liegen?
  • Welches Budget steht für Miete und warme Nebenkosten zur Verfügung?
  • Wie hoch darf die Kaution maximal sein?
  • Hast du bestimmte Vorstellungen vom Schnitt der Wohnung?
  • Bist du bereit in eine Dachgeschosswohnung zu ziehen?
  • Muss die Wohnung im Erdgeschoss liegen?
  • Brauchst du einen Aufzug oder einen Treppenlift?
  • Muss deine Wohnung eine bestimmte Bauweise haben (Neubau oder Altbau)?
  • Welche Infrastruktur muss vorhanden sein (Kindergarten, Schule, Spielplatz, Supermarkt, Parkanlagen, Sportplatz etc.)?
  • Wie weit entfernt dürfen öffentliche Verkehrsmittel maximal sein oder spielen diese eine Rolle?
  • Brauche ich eine spezielle Verkehrsanbindung (z.B. kurze Strecke zur Autobahn)?
  • Muss die Wohnung eine Einbauküche einhalten?
  • Was ist für dich in deinem Bad unverzichtbar (z.B. eine Badewanne)?
  • Muss deine Wohnung einen Stellplatz oder gar einen Tiefgaragenplatz haben?
  • Brauchst du einen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon?
  • Brauchst du zusätzlichen Stauraum wie einen Keller?
  • Suchst du eine Wohnung, in der Katzen- oder Hundehaltung möglich sein muss?

Ergänze deine eigene Checkliste um weitere Punkte, bei denen du im Moment nicht bereit bist Kompromisse einzugehen.

 

Sei zu Abstrichen bereit

Setz deine Ziele ruhig hoch an, aber stell dich auch auf Kompromisse ein. Realistische Erwartungen steigern deine Erfolgschancen. Wenn du dir überlegt hast, was deine Wunschwohnung unbedingt haben muss und wobei du auf keinen Fall zu Abstrichen bereit bist – wage dich nun an das Gegenteil. Mache dir schon vor der Wohnungssuche bewusst, zu welchen Kompromissen du bereit bist. Muss es eine offene Küche sein? Kannst du im Zweifel auf den Balkon verzichten? Wäre ein anderes Stadtviertel statt der Toplage auch annehmbar? Darf die Bushaltestelle auch fünf Minuten weiter entfernt sein? Und ziehst du auch günstige Mietwohnungen ohne Badewanne in Betracht?

Wenn du all deine Wünsche erfüllen kannst und eine Wohnung in deinem Finanzrahmen findest, genial! Wenn nicht, dann hast du dir wenigstens schon überlegt, wo du die Stellschraube ansetzen kannst.

 

Grenze deine Suche richtig ein

Wenn du dir überlegst, wo deine Wohnung liegen soll oder wie weit der nächste Supermarkt entfernt sein darf, dann enge dich mit deinen Suchkriterien nicht zu sehr ein. Die Quadratmeterzahl oder die Nähe zum Park sind dir wichtig, doch wenn du dich zu streng eingrenzt, wirst du schwerlich Sucherfolg verbuchen.
Suche trotzdem auch nicht planlos drauf los.
Nimm die unverzichtbaren Eigenschaften deiner Wunschwohnung, die du zuvor festgelegt hast. Grenze den Umkreis ein, in welchem du bereit bist umzuziehen. Dann schränke deine Suche noch anhand deiner finanziellen Obergrenze ein. Nun kannst du beginnen, deine Ergebnisse auf Online-Immobilienplattformen oder was du beispielsweise in den Anzeigen deiner Zeitung findest zu sichten.

Ist deine Auswahl sehr groß, dann ist das nun die Gelegenheit, deine Suche weiter einzuschränken, indem du deine Ansprüche hoch schraubst.
Findest du dagegen an diesem Punkt keine oder kaum passende Immobilien, dann ist es Zeit an anderen Stellschrauben zu drehen: Kannst du deine finanzielle Obergrenze etwas anheben? Oder bist du bereit, auf eine zuvor unverzichtbare Eigenschaft deiner Traumwohnung vielleicht doch zu verzichten?

 

Spezialtipp: Zwischenmiete und „self-storage“-Stauraum

Der erste Arbeitstag rückt näher und du hast immer noch keine Bleibe gefunden? Für den Fall, dass dir die Zeit bei der Wohnungssuche ausgeht, bist du zur Zwischenmiete bereit? Das kann schon neben der Suche eine strategische Überlegung sein.

Es gibt im Internet Wohnungsbörsen, in denen teils möblierte Immobilien angeboten werden, manchmal provisionsfrei. Eine kostenlose Plattform ist Zwischenmiete.de. Auf der Seite Mitwohnzentrale.de bieten kostenpflichtige Agenturen ihre Dienste bei der Suche nach möblierten Wohnen auf Zeit an. Auch bei den großen Immobilienportalen findest du Angebote zur Zwischenmiete.

Bleibt nur die Frage, wohin mit den Möbeln und Umzugskisten, die du nicht mitnehmen kannst oder willst? Die kannst du zwischenzeitlich in sogenannten „self-storage“-Anlagen unterbringen. Dort ist deine Habe in der Regel rund um die Uhr zugänglich. Standorte solcher Anbieter findest du beim Verband deutscher Selfstorage Unternehmen.

 

Spezialtipp: Ziehe alternative Wohnformen früh in Betracht

Wenn die Wohnungssuche so richtig schwierig wird, hast du für den Fall schon alternative Wohnformen in Betracht gezogen? Wie flexibel bis du, wenn es um Wohngemeinschaften geht? Mieter aller Altersklassen suchen eine WG, nicht nur Studenten.

  • Wohngemeinschaft: Eine WG kann eine Alternative zu den eigenen vier Wänden sein. Das Klischee von der typischen Wohnung mit einer Hand voll Studenten stimmt wohl insoweit, dass die meisten Wohngemeinschaften von jungen Menschen bewohnt werden.
    Es gibt aber auch viele WG-Bewohner, die schon fest im Berufsleben stehen oder gar den verdienten Ruhestand genießen. Die Plattform Studenten-WG.de ist offensichtlich eher für Universitätsbesucher gemacht. Auf WG-gesucht.de ist das Publikum schon breiter.
    Plattformen wie plusWGs.de sind für Wohngemeinschaften, die sich bundesweit speziell auf Anzeigen und Gesuche von und für Menschen ab 50 Jahren eingeschossen haben. Eine Senioren-WG kann also auch eine alternative Wohnform im Alter sein.
  • Zimmer zur Untermiete: Eine günstige Alternative zur eigenen Wohnung ist die Untermiete, falls dir das WG-Leben zu stressig erscheint. Manchmal bieten Familien einen Teil des Hauses zur Untermiete an, wenn eines der Kinder ausgezogen ist. Manchmal ist es auch der ungenutzte Bungalow, der frei steht. Untermiete verspricht zumindest in der Theorie ein wenig mehr eigenständiges Wohnen als eine WG.
    Auf ebay-kleinanzeigen.de gibt es immer mal wieder Zimmer zur Untermiete im Angebot.
    Aber Achtung: Bei den Anzeigen wird häufig nicht streng zwischen Zwischenmiete und Untermiete unterschieden und der Begriff taucht regelmäßig auch in Zusammenhang mit Wohngemeinschaften auf. Du musst also etwas stöbern.

 

Die Recherche

Du hast nun deine finanziellen Möglichkeiten geprüft, weißt welche Wohnarten für dich in Betracht kommen und die Wohngegend ist eingegrenzt. Nun geht es darum, mit einer guten Recherche den Markt und seine Preise kennen zu lernen.

 

Vergleiche die Mietpreise

Zur wichtigsten Information gehört für dich, wie das ortsübliche Mietniveau in deinen Wunschlagen aussieht. Für viele Städte findest du den aktuellen Mietspiegel schnell durch eine Online-Recherche. Schwieriger wird es da mit einem Mietspiegel bei kleineren Kommunen. Du kannst jedoch die Übersicht von Wohnpreis.de nutzen, um den Marktmietspiegel in deinem Zielgebiet herauszufinden. Die Homepage Wohnlagenkarte.de ermöglicht es dir sogar ziemlich genau, die Wohnlagen Straße für Straße miteinander zu vergleichen. Beide Seiten werden vom iib Institut betrieben, das sich mit Immobilienwert-Marktforschung in ganz Deutschland beschäftigt und die Karten mit aktuellen Daten versorgt.
Ganz wasserfest ist der Mietspiegel jedoch ohnehin nicht. In mehr als 320 deutschen Städten sind die Vermieter verpflichtet, sich an die Mietpreisbremse zu halten. Diese bedeutet jedoch nur, dass der Vermieter bei einer Neuvermietung lediglich den Mietpreis um bis zu 10 Prozent über die ortsübliche Miete erhöhen darf. Somit hat der Vermieter genug Freiheit, eine Mieterhöhung beim Mieterwechsel vorzunehmen. Ein gutes Gefühl für die Preisspanne eines bestimmten Viertels oder eine Ortschaft kannst du dir durch die Suche in einem der großen Immobilienportale wie ImmobilienScout24.de oder Immowelt.de verschaffen – selbst wenn du am Ende lieber in einem anderen Medium suchen solltest.
Sehe den Mietspiegel also eher als Orientierungspunkt. Wenn du eine Wohnung in einer der Toplagen von Stuttgart, München oder Hamburg suchst, musst du dich darauf einstellen, dass der Vermieter bei einer Neuvermietung den Preis erhöht. Er kann es sich schließlich leisten – wahrscheinlich ist die Nachfrage groß und die Mieter stehen Schlange.
Wenn du herausgefunden hast, welche Wohngegenden deinem Budget entsprechen, kannst du deine Suche verfeinern und einen genauen Blick auf die Umgebung und die Nachbarschaft werfen.

 

Erkunde die Umgebung

Bevor die Suche so richtig los geht lohnt es sich sicher, die Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen. Gerade dann, wenn du sehr viele Wohnungen findest, die deinen Ansprüchen entsprechen. Du tust weder dir, noch den Vermietern einen gefallen, wenn du ohne Not 100 Anfragen zur Wohnungsbesichtigung wie Spam-Mail herausschickst.

Immobiliensuche - Wohnlagen-Checkliste.pdfFrag dich lieber, ob Wohnviertel X deinen Wünschen aus der Planungsphase entspricht. Mit Google Street View kannst du schon einen ersten Blick auf die gewünschte Wohnlage werfen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen. Ein Besuch schadet aber nicht, um ein besseres Gefühl für das Umfeld zu bekommen. Schließlich willst du hier vielleicht für viele Jahre leben. Wie sieht es also mit Parkplätzen in der Nähe deiner Traumwohnung aus? Ist der Spielplatz nebenan gut ausgestattet? Gefällt dir die Parkanlage zwei Straßen weiter? Vernachlässige die Wahl des richtigen Umfeldes bei der Wohnungssuche nicht. Was bringt dir die schönste Wohnung, wenn du dich in der Umgebung nicht wohl fühlst? Eine gratis PDF-Vorlage als Checkliste der Wohnlage gibt es bei uns zum Download.

Was kann man in der Wohnungsumgebung brauchen?

  • S-Bahn-Station / Bushaltestelle
  • Kiosk
  • Bäcker
  • Metzger
  • Obst- und Gemüseladen
  • Supermarkt / Getränkemarkt
  • Apotheke
  • Hausarzt / Zahnarzt
  • Spielplatz
  • Sportplatz
  • Parkanlagen
  • Restaurants / Bars
  • Kino / Theater / Clubs / Unterhaltungsangebote

Wenn du deiner zukünftigen Wohnlage einen Besuch abstattest, achte auf die Lärmbelastung und Geruchsbelästigung. Zudem kannst du Fragen stellen. Siehst du Anwohner, sprich sie darauf an, ob sie ihr Stadtviertel weiterempfehlen würden. Aus einem Gespräch mit Menschen, die in der Wohnlage leben oder arbeiten, kannst du etwas über den Charakter der Umgebung herausfinden.

 

Gefällt dir die direkte Nachbarschaft

Dir die Nachbarschaft anzusehen steht spätestens bei der Wohnungsbesichtigung auf dem Programm. Du kannst aber eine Wohnung vielleicht schon ausschließen, bevor du Zeit in die Besichtigung steckst.
Stell dir vor, du weißt, in welcher Wohnlage du suchst. Du hast die Umgebung geprüft und sie bietet dir, was du unbedingt in der Nähe brauchst. Du beginnst deine Suche und findest eine passende Anzeige in der Zeitung und ein paar weitere in Immoportalen.
Jetzt könntest du dir Zeit für die Vorbereitung auf die Besichtigung oder den Termin selbst sparen, wenn du dich gleich gegen einen Teil der Nachbarschaften entscheiden würdest. Auch das kostet Zeit.
Wenn es dir möglich ist, dir die direkte Nachbarschaft kurz anzusehen oder du sie bereits kennst, mache dir zum Beispiel folgende Überlegungen:

  • In welchem Alter sind deine potenziellen Nachbarn? Häufig bevorzugen ältere Nachbarn ein eher ruhiges Umfeld. Passt das zu deinem Lebensstil und deinen Erwartungen?
  • Wohnen sehr viele junge Menschen, Familien oder beispielsweise eine Studenten-WG im selben Haus? Das könnte bedeuten, dass du eher mit mehr Geräuschbelastung zu rechnen hast.
  • Sind eine Bar, ein Club, Schule, Kindergarten, Spielplatz etc. direkt nebenan? Was du gerne in der Umgebung und Fußreichweite hast, ist direkt neben deiner Wohnung womöglich ein enormer Störfaktor für dich.

Stecke jedoch nicht zu viel Zeit in diese Micro-Recherche, da du sonst kaum Ersparnis im Vergleich dazu hast, dich gut vorbereitet zum Besichtigungstermin zu begeben

 

Spezialtipp: Welche Wohnlage ist erst im Kommen?

Wenn dir die Toplage zu teuer ist, findest du vielleicht nicht weit davon entfernt etwas in deinem Budget. Manchmal ist der Preis bereits ein-zwei Straßen weiter viel erschwinglicher. Mit der Wohnlagenkarte und dem Marktmietspiegel von Wohnpreis.de bekommst du einen guten Überblick über deine Wohnlage. Selbst in einer Großstadt wie Stuttgart sind zentrumsnahe Straßenzüge zu finden, in denen du nicht die Höchstbeträge für deine Quadratmeter hinblättern musst.
Ein weiterer Anhaltspunkt für die Entwicklung einer Wohnlage, sind die Bebauungspläne. Entsteht in der Nähe ein neues Einkaufszentrum oder wird die Verkehrsanbindung verbessert, dann wird aus deiner einfachen Lage vielleicht bald eine mittlere. Dasselbe gilt für eine Verschlechterung der Wohnlage. Wird in der Nähe viel gebaut, so ist nicht nur mit einer langen Lärmbelastung und Verkehrsproblemen zu rechnen. Ein Hochhaus könnte dir gehörig die Aussicht aus deiner Toplagen-Wohnung vermiesen.
Für eine professionelle Einschätzung der Umgebung ist es aber ratsam, einen Makler mit der Wohnungssuche zu beauftragen.

 

Spezialtipp: Welcher Nachbarort ist nur einen Katzensprung entfernt?

Wohnungsnot in der Großstadt ist ein Problem. Am Stadtrand oder der Metropolregion drum herum sieht das meist schon anders aus. Wenn du dir eine Wohnung im Stadtrandgebiet suchst, kannst du günstiger und anspruchsvoller leben. Sofern der öffentliche Nahverkehr gut getaktet ist, bist du trotzdem schnell bei deiner Arbeit oder in der Innenstadt. Zudem profitierst du davon, dass diese Randlagen und kleinere Nachbarorte mehr Grünflächen bieten und ruhiger gelegen sind.
Mit Google Maps lässt sich gut abschätzen, wie lange du beispielsweise mit dem Fahrrad, der Bahn oder dem Auto zur Arbeit pendeln müsstest. Bedenke nicht nur die Fahrzeit von A nach B, sondern auch, wenn du Zeit für die Parkplatzsuche brauchst. Überlege dir, wieviel Lebenszeit du bereit bist ins Pendeln zu investieren – und breite den Umkreis deiner Suche entsprechend aus, falls du an deinem Wunschort noch nichts Passendes findest.

 

Die Suche

Deine Planung steht, dank deiner Recherche hast du dein Suchgebiet eingegrenzt – nun kommt die Frage: „Wie suche ich eine Wohnung?“ Oder besser: Was für Tipps helfen dir, erfolgreich eine Wohnung zu finden.

 

Arbeite im Team

Hole dir Hilfe für die Wohnungssuche. Häufig ist es so, dass mehrere Personen zusammen umziehen und die Suche durch Aufgabenteilung viel effizienter gestaltet werden kann. Zwischen Partnern und Familienmitgliedern können Aufgaben verteilt werden. Person A recherchiert Wohnlage A, Person B untersucht Wohnlage B. Bei der Wohnungssuche deckt Person A dann die Zeitungsanzeigen in Print und Online ab, Person B übernimmt die Immobilienportale.
Auch wenn du allein umziehst, spanne Helfer mit ein. Frag ein Familienmitglied oder einen Freund, ob er bei einem bestimmten Bereich der Suche hilft. Das bietet sich besonders an, wenn du jemanden kennst, der bei deinem Wunschwohnort lebt. Der kann für dich die dortigen Zeitungsanzeigen prüfen und immer ein offenes Ohr für Insidertipps haben.
Mit verteilter Sucharbeit behältst du leichter den Überblick. So wirst du deine Traumwohnung eher finden und kannst schnell auf neue Anzeigen reagieren.

 

Nutze Mund-zu-Mund-Propaganda

Jeder aus deinem Familien- und Freundeskreis sollte wissen, dass du auf der Wohnungssuche bist. Auch Arbeitskollegen, Kommilitonen, Bekannte aus dem Sportverein und so weiter können eine Hilfe sein. Wenn du eine Wohnung finden möchtest, ist die gute alte Mund-zu-Mund-Propaganda nicht zu unterschätzen. Denn viele Wohnungen landen gar nicht erst auf dem Wohnungsmarkt. Sie werden vorher schon vergeben sein, weil einer einen kennt, der einen kennt, der einen kennt, der eine Wohnung sucht…

Wenn ein Nachmieter vom ausziehenden Mieter gefunden wird, macht er den wahrscheinlich aus seinem persönlichen Umfeld.

Wer im privaten Rahmen Vermieter ist, sucht einen Mieter für seine frei werdende Wohnung oft zuerst im Familien- und Bekanntenkreis.

Also sei nicht scheu, Beziehungen sind alles. Die Wohnungssuche ist diesbezüglich nicht anders, als wenn du eine neue Arbeitsstelle brauchst. Du sollst deine Freunde nicht mit deiner Wohnungssuche belästigen, aber jeder von ihnen sollte dein Anliegen im Hinterkopf haben. Wenn du Glück hast, erfährst du durch gute Mund-zu-Mund-Propaganda bereits von einer Immobilie, bevor diese in einem der großen Immobilienportale landet. Dadurch sinkt der Druck dank k(l)einer Konkurrenz. Dass dein neuer Vermieter dich zudem kennt – sei es über mehrere Ecken – lässt dich im besten Fall noch vertrauenswürdiger erscheinen.
Der größte Nachteil der Mund-zu-Mund-Propaganda ist, dass du die Ergebnisse kaum steuern kannst. Sie kostet dich jedoch gleichzeitig auch nur einen kleinen Satz darüber, dass du eine Wohnung finden musst und wie deine groben Wünsche aussehen.

 

Schau in die typischen Immobilienportale

Das breiteste Onlineangebot bieten dir diverse Immobilienportale. ImmobilienScout24.de, Immonet.de oder Immowelt.de gehören zu den Bekanntesten auf dem deutschen Markt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Für den Suchenden ist die Benutzung der Immobilienportale zuerst einmal kostenlos. ImmoScout, Immonet und Immowelt verdienen ihr Geld mit den Anzeigen, die sie sich bezahlen lassen. Diese sind wiederum weit ausführlicher, als bei einer Anzeige in der Zeitung, und meist mit diversen Bildern versehen. Zudem lässt sich in den Suchmasken die Suche meist sehr genau auf die eigenen Interessen eingrenzen.

Immobilien findest du aber auch bei ebay.de, was längst zu den großen Immoportalen gezählt werden kann. Du findest dort jedoch nur Inserate von Immobilien, die Versteigerung ist nicht gestattet. Ebay tritt hier allein als Plattform für die Anzeigen auf, sonstig Möglichkeiten online zu bezahlen oder Käuferschutz gibt von Seiten der Onlinebörse es nicht. Auf ebay-Kleinanzeigen.de sind weitere Immobilieninserate zu finden. Private Anbieter können bis zu zwei Immobilien im Monat kostenlos einstellen, die Anzeigenpakete für Makler müssen von den Unternehmen bezahlt werden. Im Vergleich zu ImmoScout und anderen ist die Suche bei ebay-Kleinanzeigen.de zwar nicht allein auf den Immobilienmarkt zugeschnitten, jedoch sind dort häufig auch Angebote zu finden, die nicht anderweitig online stehen.
Die Größe der Immobilienportale kann aber auch ihre Schwäche sein: Sie werden täglich von tausenden Suchenden genutzt, ein gutes Wohnungsangebot kann schon in wenigen Stunden dutzende Anfragen an einen Makler generieren. Man sollte also gut vorbereitet und schnell mit einem überzeugenden Telefonat oder Anschreiben reagieren.
Damit das geht, lege dir Profile bei den Immoportalen mit deinen Suchkriterien an und schon kannst du dich durch einen E-Mail-Alert über neue Angebote informieren lassen.

Bei der aktiven Suche lohnt sich, in alle Portale einen Blick zu werfen und dich dann auf eines der großen drei „Immos“ und ebay.de beziehungsweise ebay-Kleinanzeigen.de einzuschießen.
Wenn du auf einem großen Immoportal nicht fündig wurdest, suche bei kleineren Alternativen. Zum Beispiel hat sich Salz&Brot auf die Fahne geschrieben, die Suche und das Angebot von Mietwohnungen kostenlos anzubieten. Sowohl für Wohnungssuchende als auch den inserierenden gewerblichen Vermieter.

 

Versuch es mit E-Mail-Alerts

Ein E-Mail-Alert ist, kurz beschrieben, die automatisierte Benachrichtigung, die dir gesendet wird, wenn ein zuvor bestimmtes Ereignis eintritt. In Bezug auf Immobilienportale gibt es bei Immonet.de und Immowelt.de die Möglichkeit schnell einen Suchauftrag einzurichten. Bei ImmobilienScout24.de funktioniert dies über dein Profil.
Die Alerts erlauben dir, diverse Immobilienportale gleichzeitig im Blick zu behalten. Nach Wohnort und Größe wird dann vollautomatisch gesucht, bei ausführlichen Suchmasken wie auf Immonet.de auch mit detaillierter Angabe der Ausstattung, und du bekommst bei neuen Angeboten sofort eine E-Mail. Für dich gilt dann nur noch, deine Mails auch regelmäßig zu checken, ein ausgeklügeltes Anschreiben parat zu halten und sofort zu reagieren.

Google Alerts können dir bei der Immobiliensuche helfen. www.DeinMetrolife.de zeigt dir wie das geht.
Mit den passenden Google Alerts wirst du früh über neue Immobilienangebote unterrichtet. www.DeinMetrolife.de erklärt dir, wie das geht.

Die wohl meist genutzte E-Mail-Erinnerung ist der Google Alert. Auch dieser kann dir bei der Wohnungssuche helfen. Denn dank Google Alerts kannst du dich über neue Anzeigen informieren lassen, die eben nicht auf den großen Plattformen erscheinen. Zwar ist das nicht der eigentliche Sinn des Google Alerts, dir deine neue Wohnung zu suchen. Du kannst aber jeden Suchoperatoren nutzen, der gewöhnlich bei Google funktioniert – du musst dich nur genau fragen, was du wissen willst. Wenn du zum Beispiel mit den Begriffen „Wohnung“, „mieten“, „Stuttgart“, „€500..€700“, „West“ suchst, bekommst du einen Alert, sobald etwas zum Thema einer Wohnung in Stuttgart-West mit einer Preisspanne von 500 bis 700 Euro im Internet erscheint.

Der Nachteil eines Google Alerts ist, dass er nicht sonderlich trennscharf ist. Er unterrichtet dich auch, wenn etwas anderes in der Suchmaschine erscheint, als eine Anzeige. Die obigen Suchbegriffe würden dich beispielsweise auch alarmieren, dass dieser Beitrag von DeinMetrolife in die Suchmaschine aufgenommen wurde. Damit du nicht vollkommen zugespamt wirst, hast du also entweder die Möglichkeit, die Häufigkeit der E-Mail-Alerts auf „höchstens einmal wöchentlich“ zu stellen oder die Suchbegriffe sehr sehr eng zu fassen.

Als wichtigster Suchoperator kommt besonders die Möglichkeit zum Tragen, bestimmte Seiten von der Suche auszuschließen. Mit dem Befehl „-site:“ kannst du ganze Webadressen ausschließen. Mache also beispielsweise einen Alert konkret mit den Begriffen „Wohnung“, dem Ort oder gar Vorort, und zudem dem Befehl „-site: immobilienscout, immowelt, immonet, kalaydo, kleinanzeigen.ebay.de, ebay-kleinanzeigen, wg-gesuch.de“. Damit schließt du Anzeigen aus, die auf diesen Seiten erscheinen. Mit etwas Glück erinnert dich Google an eine Online-Anzeige von der Homepage einer Zeitung oder der Erwähnung in einem Sozialen Medium.
Die Chancen mit einem Google Alert deine Traumwohnung zu finden sind eher gering. In Kombination mit den Alerts der großen Immoportale sorgt das jedoch hoffentlich dafür, dass du keine passende Anzeige mehr verpasst – und immer zu den ersten gehörst, die darauf antworten können.

 

Suche in deiner Lokalzeitung

Die Zeitung hat für Inserate nicht komplett ausgedient. Zumindest schadet es nicht, als Wohnungssuchender die Anzeigen kurz zu überfliegen. Nicht nur die Tagespresse enthält Inserate, sondern auch die kostenlosen Orts- und Stadtteilblätter.
Schwierig beim Lesen einer Anzeige kann es durch die Abkürzungen und Chiffren werden. Was bedeutet wohl:

DHH, ruhige Ortsrandl. Stuttgart, Bj. 11/2015, ca. 115 m² Wfl., S-balk., 4,5 Zi., Lam., TL-Bad, FBH, 3 Abstellr., KM € 1150,- + Stpl. €40,-, 3 MM Kaution, bzb

Damit du bei der Wohnungssuche über die Abkürzungen der Immobilien nicht stolperst, haben wir dir ein Abkürzungslexikon für Anzeigen angelegt.

 

Immobiliensuche auf der Homepage deiner Zeitung

Neben der typischen Anzeige in der Printversion bieten viele Zeitungen eine noch größere Auswahl an Wohnungen auf ihrer Homepage. Mit ihren eigenen Immoportalen haben die Blätter einen noch stärkeren lokalen Bezug als Alternativen wie ImmobilienScout. Wenn du eine Wohnung finden willst, statte der Homepage deiner Tageszeitung doch auch mal einen Besuch ab. Es kostet dich nichts außer etwas Zeit, ein paar Lokalblätter oder eine Regionalzeitung aus der Umgebung deines Wunschwohnortes nach Online-Inseraten zu durchsuchen.

 

Unterschätze den klassischen Abreißzettel nicht

Der Abreißzettel ist nicht das schwarze Brett an der Universität oder in der Firma geeignet. Druck dir ein paar Zettel aus und hänge sie in Geschäften oder Cafés nahe deinem Wunschort aus. Damit erreichst du auch diejenigen, die sonst nicht Online aktiv sind. Mit einem kreativen, lustigen, vielleicht sogar etwas dreisten Ansatz bleibt deine Wohnungsgesuch im Gedächtnis. Eine Belohnung anzubieten könnte deinen Erfolg steigern.
Wenn du nicht willst, dass jeder mit deiner Handynummer quatsch machen kann, schreib deine E-Mail-Adresse auf den Zettel. Oder lege gar eine kostenlose E-Mail-Adresse extra für deine Wohnungssuche an. Wie wäre es mit etwas, das heraus sticht und gut in Erinnerung bleibt? Max-sucht-ein-Zuhause@outlook.de?
Neben deiner aktiven Suche mit deinem eigenen Abreißzettel halte die Augen auf, ob jemand auf einem schwarzen Brett beispielsweise einen Nachmieter sucht.

Abreißzettel sind sicher nicht der effektivste Weg eine neue Wohnung zu finden. Den größten Erfolg, weil sie dort noch sehr üblich sind, versprechen sie als Aushänge von Studenten an der Universität. Mit etwas Glück meldet sich auf einen Aushang an der Litfaßsäule aber jemand bei dir, noch bevor seine Wohnung auf dem freien Markt landet.

 

Suche auf deinen Social-Media-Plattformen

Egal ob du in Facebook, Twitter oder Instagram unterwegs bist, Social-Media-Plattformen lassen sich bestens nutzen, um deine Wohnungssuche bekannt zu machen. Sieh es als Onlineversion der Mund-zu-Mund-Propaganda, die dich Zeit kostet, aber sonst gratis ist. Sie bietet sich besonders an, weil deine Freunde und Bekannte kaum einen Finger rühren müssen, um dein Gesuch zu verbreiten – daher sind die Chancen recht gut, dass ein Gesuch auf Facebook und Co. schnell geteilt wird.
In der Regel bietet es sich an, dein Gesuch am Abend zwischen 19 Uhr und 21 Uhr online zu stellen. Dann werden viele deiner Kontakte aktiv sein und deren Kontakte… und deren Kontakte… und deren Kontakte.
Halte dein Wohnungsgesuch kurz und knackig. Du könntest beispielsweise so etwas schreiben wie:

Hallo Freunde,
ich brauche ab Frühjahr 2018 eine Wohnung in #Stuttgart. Neuer Job, neues Glück. Genial wäre eine Bleibe so nah wie möglich an der Innenstadt, aber im Prinzip bin ich auch bereit ein Stück mit der S-Bahn zu fahren. Bei meiner #Wohnungssuche liebäugle ich mit etwas, das maximal 800 € warm kostet und 50 bis 60 Quadratmeter hat.
Schreibt mir einfach, wenn ihr jemanden kennt, der gerade einen Mieter sucht. Und wenn ihr mein Gesuch teilt, wäre das auch schon eine riesige Hilfe. 🙂

Liebe Grüße

Darüber hinaus kannst du es in Gruppen innerhalb deiner Sozialen Netzwerke versuchen beispielsweise in Facebook-Gruppen. Fast jede Stadt und jede Kommune hat eine oder mehrere Gruppen mit lokalem Bezug. Bring dein Gesuch dort ein, vielleicht hast du Glück und jemand wird dadurch auf deine Wohnungssuche aufmerksam oder kannst dort eine angebotene Wohnung finden.

 

Erstelle eine kostenlose Anzeige auf Immobilienportalen

Für private Wohnungsgesuche gibt es diverse Möglichkeiten, kostenlos im Internet verbreitet zu werden. Eine eigene Anzeige zu schalten gehört zu den Alternativen, mit denen du selbst die Initiative ergreifen und Vermieter oder Makler zu dir kommen lassen kannst. Ein Vorteil ist, dass zumindest ein Grundinteresse an dir als Mieter besteht, wenn deine Selbstbeschreibung jemanden dazu bringt, auf deine Anzeige zu reagieren.
Auf Immowelt.de hast du die Möglichkeit für umgerechnet 14,90 Euro deine Suchanzeige einen Monat lang einstellen. ImmobilienScout24.de verlangt dagegen nichts dafür, dass du dir ein Profil anlegst und dich anschließend öffentlich mit deinem Gesuch präsentierst. Auch bei ebay-Kleinanzeigen.de findest du diverse Wohnungssuchende, die dort kostenlos mit einer Anzeige auf sich aufmerksam machen.

 

Schalte eine Zeitungsanzeige

Zu den kostenpflichtigen Möglichkeiten der Wohnungssuche gehört die Zeitungsanzeige. Am Besten wendest du dich direkt telefonisch an das Lokalblatt deines Wunschortes und eine größere Regionalzeitung, um die Preise für ein Inserat zu erfragen.
Mit einer Chiffre-Anzeige kannst du deine Kontaktdaten wie Telefonnummer oder E-Mail-Adresse bei der Zeitung hinterlassen, sodass du keine unseriösen Kontaktaufnahmen befürchten musst.
Von Anfang an sollte dir aber bewusst sein, dass die Zielgruppe in Printmedien kleiner ist, als auf Immobilienportalen. Auch wird die Leserschaft immer älter, was aber mit Blick darauf, dass du einen Vermieter suchst, eher von Vorteil sein sollte. Mit rund 20 Euro für eine Anzeige musst du dabei rechnen.
Nutze unsere Liste der gängigen Abkürzungen für Anzeigen oder lass dich von anderen Inseraten inspirieren. Sei genau in der Angabe, damit du dich auf Antworten konzentrieren kannst, die wirklich zu deinen Wünschen passen. Wenn du eine Wohnung finden willst, bietet es sich zudem an, dich in deiner Wohnungsanzeige möglichst positiv auf möglichst kleinem Raum darzustellen. Hast du einen gut bezahlten Beruf? Dann erwähne das ruhig im Inserat.

 

Investiere in einen Makler

Wenn die Wohnungssuche ohne Makler keinen Erfolg bringt oder du partout keine Zeit und Lust selbst zu stöbern, dann engagiere einen Immobilienprofi. Wenn du dir seine Provision leisten kannst. Gerade wenn es schnell gehen muss, ist der Makler die richtige Anlaufstation. Er kennt den Immobilienmarkt in deinem Wunschgebiet und es sollte in seinem Interesse sein, dass du deine Traumwohnung findest. Denn die sogenannte Courtage, seine Provision, richtet sich nach dem Mietpreis.
Der Makler darf maximal zwei Monatsmieten zuzüglich Mehrwertsteuer als Courtage verlangen. Jedoch Kaltmiete, also ohne die Nebenkosten. Und du musst nur dann zahlen, wenn es auch zu einem Mietvertrag kommt. Hat der Makler keinen Erfolg, dann bist du ihm auch nichts schuldig.
Zudem gilt auch, dass ein Makler keinen Anspruch auf Provision hat, wenn er eine Wohnung aus seinem eigenen Bestand vermittelt.

Beschreibe deinem Makler möglichst genau, was du suchst, was die unverzichtbaren Eigenschaften deiner Wunschwohnung sind und wo du zu Kompromissen bereit bist. Alles was du dir zuvor in der Planungsphase überlegt hast, wird auch deinem Immobilienmakler helfen, dir eine Immobilie zu finden.
Wenn du deine Recherchen gemacht hast, kannst du das auch nutzen, um einen guten Makler zu finden. Stelle Fragen nach dem durchschnittlichen Mietpreis in deiner Wunschlage, der Infrastruktur vor Ort, ob der Makler die Umgebung kennt (z.B. welche Einkaufsmöglichkeiten etc. in der Nähe sind). Wenn du Zweifel an der Kompetenz des Maklers hast, suche dir einen anderen. Gerade in Großstädten wie München, aber auch in der Provinz, ist die Konkurrenz unter Maklern recht hoch. Du solltest leicht einen anderen finden können, der dich besser betreut.
Falls du aus beruflichen Gründen umziehst, kannst du manchmal auf Kosten deines Arbeitgebers einen Makler zur Wohnungssuche beauftragen. Nach §3 Nr. 16 des Einkommensteuergesetzes kann dir dein Arbeitgeber Umzugskosten steuerfrei erstatten. Wenn dein Arbeitgeber dich unbedingt an einem anderen Ort haben will, frage doch schon beim Gespräch zur neuen Position nach einer Umzugskostenerstattung. Du kannst dadurch bares Geld sparen, der Immobilienmakler nimmt dir viel Arbeit ab und dein Arbeitgeber kann die Kosten als Personalkosten steuerlich geltend machen.
Auch wenn sich dein Arbeitgeber nicht darauf einlässt: Wenn du beruflich umziehst, melde dich beim Finanzamt und frage an, ob du die Maklerprovision für deine Wohnung zumindest selbst von der Steuer absetzen kannst.

 

Spezialtipp: Bauträger, Genossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften

  • Bauträger: Wo zahlreiche Flächen in Wohnraum umgewandelt werden, lass dich doch auf die Warteliste großer Bauträger setzen. Zwar sind ihre Immobilien meist schon vor der Fertigstellung verkauft oder vermietet, doch diese werden wahrscheinlich nicht die letzten sein, die von dem Bauträger errichtet werden. Wenn du auf einer Warteliste bist, kannst du über neue Immobilien informiert werden, bevor diese überhaupt auf dem normalen Immobilienmarkt landen.
  • Wohnungsunternehmen: Die Wohnungsunternehmen bauen, verwalten und vermarkten Immobilien. Träger sind häufig auch Kommunen oder Kirchen. Bei diesen Trägern steht der soziale Wohnungsbau oft im Vordergrund, während freie Wohnungsunternehmen stärker gewinnorientiert handeln.
  • Wohnungsbaugenossenschaften: Die Zahl der Baugenossenschaften geht in die tausende und deutschlandweit verwalten sie Millionen von Genossenschaftswohnungen. Ziel ist vor allem bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu verwalten. Auch dort kannst du dich auf Wartelisten setzen lassen. Allerdings musst du dafür Mitglied einer Genossenschaft werden und Anteile kaufen. Zudem solltest du dich erkundigen, wie lange die Wartezeiten gewöhnlich sind. Für eine schnelle Wohnungssuche sind die Genossenschaften häufig keine Alternative. Bei einer Wohnungsvermittlung fallen dafür aber auch keine Maklergebühren an.

 

Spezialtipp: Wohnungstausch

Es gibt die Möglichkeit zum Wohnungstausch oder gar Haustausch. Nicht nur auf begrenzte Zeit, wie dies häufig als günstige Variante des Urlaubs genutzt wird. So existiert auch ein Markt für das sogenannte Homeswopping, bei dem dauerhaft die Immobilie einer anderen Person übernommen wird und diese wiederum die Immobilie nimmt, aus der du ausziehst. Der Vorteil solch eines Wohnungstausches ist, dass beide Seiten aus ihrer alten Wohnung erst ausziehen, nachdem sie direkt etwas Neues gefunden haben. Zudem landen viele der Anzeigen nur auf speziellen Immobilienplattformen zum Thema Wohnungstausch und nicht auf anderen überlaufenen Immoportalen. Doppelte Mietkosten für die Übergangszeit zwischen alten und neuen Immobilien entfallen. Ebenso wird keine Maklerprovision fällig.
Immobilien zum Wohnungs- oder Haustausch werden immer wieder auf ebay-Kleinanzeigen.de angeboten. Spezialisiert auf dieses Thema haben sich zudem Immobilienplattformen wie tauschwohnung.com und homeswopping.de, deren Angebot kostenlos ist. Tauschwohnung.com bietet zwar einen Premium-Account, dieser funktioniert aber nach dem Prinzip: „Zahle, was du willst.“

 

Die Kontaktaufnahme

Der erste Eindruck zählt – und den machst du nicht erst bei der Wohnungsbesichtigung. Die aller erste Kontaktaufnahme kann schon darüber entscheiden, ob du zum Besichtigungstermin eingeladen wirst oder deine Anfrage auf einem großen Ablagestapel landet. Das Anschreiben muss stimmen oder das Telefonat sofort überzeugen.

 

Nimm schnell persönlich Kontakt auf

Wenn du eine passende Wohnung gefunden hast, greif gleich zum Telefon oder setz dich sofort an die Tastatur, wenn du niemanden erreichst. Das Telefonat bietet sich an, weil die E-Mail oft nicht gleich von deinem Gegenüber gelesen werden kann. Es versteht sich aber ja auch von selbst, dass man zu den üblichen Geschäftszeiten anruft und niemanden belästigt. Wenn dir die Anzeige deiner Traumwohnung mitten in der Nacht auffällt, schreibe lieber erst E-Mail. Du kannst später noch einmal rücktelefonieren und bei deinem Anruf Bezug auf die vorherige Nachricht nehmen á la: „Sehr geehrter Herr Mustermann, ich habe Ihnen heute Morgen schon eine Mail geschrieben und wollte mich noch kurz persönlich vorstellen. Mein Name ist…“

 

Achte von Anfang an auf den guten Eindruck

Mit einem schlechten Eindruck minderst du deine Chancen gehörig. Also versuche so freundlich wie möglich zu sein – ob am Telefon oder per E-Mail. Natürlich ohne durch übertrieben geschauspielertes Auftreten unehrlich zu wirken. Sei dir sicher, dass du den richtigen Namen deines Gegenübers hast. Dich dabei zu versprechen wirkt unhöflich und unvorbereitet. Am besten hast du dir vor dem Telefonat Notizen mit den Namen und den Daten der Wohnung gemacht.
Vermeide bei einer E-Mail Rechtschreibfehler. Ein guter schriftlicher Ausdruck ist hier genauso wichtig um Pluspunkte bei deinem potenziellen Vermieter zu sammeln wie eine angemessene mündliche Kommunikation.
Anders als beim Abreißzettel, bei dem du mit Max-sucht-ein-Zuhause@outlook.de herausstechen kannst, nimm beim Schreiben an den Vermieter oder Makler lieber eine seriösere Adresse. Max.Mustermann@provider.de wirkt vertrauenswürdiger als PartyBoy@provider.de. Wenn es dein Arbeitgeber erlaubt und er ein seriöses Image hat, dann schreib mit deiner Dienstadresse. Vielleicht kannst du von seinem Image profitieren.

 

Rechne mit Fragen und stelle selbst welche

Wenn du den Makler oder Vermieter am Telefon erwischt, sei gleich auf die wichtigsten Fragen gefasst. Du wirst vielleicht dazu gefragt, warum du umziehst, mit wem, was du arbeitest oder wie deine aktuelle Wohnsituation ist. Selbst wenn du nicht viel gefragt wirst, ist es nur zu deinem Vorteil, wenn du deine Zahlungsfähigkeit erwähnst und dass du entsprechende Nachweise zur Wohnungsbesichtigung mitbringen kannst. Wie du finanziell gestellt bist wird deinem Vermieter besonders wichtig sein. Bereits beim aller ersten Kontakt kannst du dich also möglichst interessant für deinen Gegenüber machen. Antworte genau auf Fragen und halte dich möglichst kurz.
Bei intimen Fragen sind jedoch auch „Notlügen“ erlaubt. Denn eigentlich darf dich der Vermieter nichts zu deiner Abstammung, Sexualität, Religion, Familienstand, politischen Einstellung und Musikgeschmack fragen – und du musst ihm darauf auch nicht ehrlich antworten, wenn du Nachteile deswegen zu befürchten hast. Nur Fragen zu Eigenschaften sind zulässig, die das Mietverhältnis betreffen würden.

Was für Fragen stellt der Vermieter?

  • Welchen Beruf du ausübst
  • Bei welchem Arbeitgeber du angestellt bist
  • Wie hoch dein Einkommen ist
  • Ob du noch Mietschulden beim vorherigen Vermieter hast
  • Warum du eine neue Wohnung suchst
  • Welchen Familienstand du hast
  • Zu deiner Nationalität und gegebenenfalls, ob du eine Aufenthaltsgenehmigung hast
  • Wie lange du in der neuen Wohnung leben möchtest

Auch wenn der Vermieter eigentlich nicht danach fragen darf, können Fragen wie beispielsweise nach deinem Familienstand kommen. Lass dich daraus nicht aus dem Konzept bringen. Manche dieser Fragen können auch zu deinem Vorteil sein: Zwar musst du nicht wahrheitsgemäß zum Familienstand antworten, eine lang anhaltende Ehe zu erwähnen kann aber Stabilität vermitteln.

 

Auch du selbst darfst dich nach der Wohnung erkundigen. Ist die Nachbarschaft kinderfreundlich, wie steht der Vermieter zu Hundebesitzern? So kannst du schon von Anfang an verhindern, dass du deine Zeit mit einem Besichtigungstermin verschwendest, obwohl die Wohnung sowieso für dich ungeeignet ist.

 

Diskriminierung bei der Wohnungssuche: Wer nimmt Kontakt auf?

Diskriminierung bei der Wohnungssuche ist leider ein Problem. Eine Untersuchung des SPIEGEL und des Bayerischen Rundfunks hat ergeben, dass vor allem Männer mit arabisch oder türkisch klingendem Namen seltener zu Wohnungsbesichtigungen eingeladen werden als Frauen oder Personen mit deutsch klingenden Namen. Die Untersuchung ergab auch, dass private Vermieter häufiger diskriminierten als gewerbliche.
Wenn mehrere Personen zusammen umziehen, dann könnte der erste Kontakt zum Beispiel von einer Frau übernommen werden oder dem Partner mit dem „deutschklingensten“ Namen.
Das so etwas überhaupt nötig erscheint ist nicht sonderlich schön. Ob du dies Spiel mitmachen möchtest, musst du für dich selbst entscheiden.

 

Arbeite ein spitzen Anschreiben aus

Wenn es mit dem Telefonat nicht klappt oder du dennoch etwas schriftliches voraus oder hinterher schickst – mit diesem Anschreiben solltest du glänzen. Später brauchst du womöglich noch ein ausführliches Anschreiben für deine Bewerbungsmappe, für den ersten Kontakt gewinnst du jedoch eher, wenn du dich kurz und prägnant hältst. Vor allem in stark gefragten Wohnlagen kannst du sicher davon ausgehen, dass einem Makler das 50. zweiseitige Anschreiben irgendwann einfach zu viel ist und im Papierkorb landet.
Halte dich lieber auf maximal eine halbe Seite beschränkt und erwähne neben deinem Interesse für die Wohnung Dinge, die dich für den Vermieter attraktiv machen. Beispielsweise deinen Beruf, wenn du ein sehr langes Mietverhältnis im Guten mit deinem vorherigen Vermieter beendest. Es schadet bei Paaren oder Familien nicht, wenn eine lange Beziehung oder Ehe vorliegt und dies erwähnt wird – selbst wenn du zum Familienstand eigentlich keine Aussagen machen musst. Bist du Student, dann stelle sicher, dass deine Eltern eine Bürgschaft übernehmen und dies bereits im Anschreiben erwähnt wird. Vor allem mit handwerklichem Geschick oder gar einem handwerklichen Beruf kannst du auftrumpfen – dein Vermieter erhofft sich dann vielleicht, sich seltener selbst um Wohnungsmängel kümmern zu müssen.
Die typischen Befürchtungen von Vermietern sind Mieter, die ihre Miete nicht bezahlen können, die Wohnung beschädigen und herunterwirtschaften oder nach kurzer Zeit bereits wieder den Mietvertrag kündigen. Dem begegnest du am besten von Anfang an, indem du Zahlungsfähigkeit und einen stabilen Lebenswandel vermittelst.

Was erwartet der Vermieter vom Mieter?

  • Die Mietzahlung kommt pünktlich
  • Seine Wohnung wird nicht beschädigt
  • Im Umgang ist der Mieter freundlich
  • Der Mieter hält sich an die Hausordnung und hat keine Sonderwünsche
  • Der Mieter zieht nicht kurzfristig wieder aus der Wohnung

Auch wenn du bei deiner Wohnungssuche wahrscheinlich diverse Anschreiben verschicken wirst, versuche, dass sie nicht wie ein unpersönliches Massenprodukt wirken. Gerade bei privaten Vermietern kannst du mit deiner Persönlichkeit punkten.

 

Der Frage- oder Bewerbungsbogen

Es kann auch passieren, dass du gleich einen Frage- oder Bewerbungsbogen zugeschickt bekommst, den du ausfüllen sollst. Gerade Makler oder Wohnungsbaugesellschaften und deren Vermieter versuchen sich für einen neuen Mieter eher auf sachlicher Ebene zu entscheiden. Wenn du dich schon prinzipiell mit den typischen Fragen der Vermieter auseinandergesetzt hast, dann kannst du den Bogen rasch ausfüllen und zurückschicken.

 

Vor dem Besichtigungstermin

Hast du erst einmal eine Zusage zum Besichtigungstermin, dann musst du dich darauf beinahe schon wie auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten. Fange früh damit an und überstürze deine Bewerbungsmappe nicht.

 

Bereite deine Bewerbungsmappe vor

Nicht bei jeder Wohnungssuche ist sie nötig: Die Bewerbungsmappe. Gerade in stark umkämpften Wohnlagen werden aber viele andere Wohnungssuchende bereits die wichtigsten Unterlagen zu ihren Besichtigungsterminen mitbringen. Am besten hast du deine Bewerbungsmappe also bei einer sehr stark nachgefragten Wohnung schon zur Wohnungsbesichtigung dabei. Diese sollte nicht übertrieben groß sein – schließlich hat dein Vermieter oder sein Makler nicht die Zeit, ganze Bücher dutzender Bewerber durchzulesen. Die wichtigsten Unterlagen können aber darüber entscheiden, ob du endgültig von dir überzeugst und den Zuschlag zur Wohnung bekommst oder nicht.
Auch wenn du aus datenschutzrechtlicher Sicht viele Unterlagen gar nicht vorlegen musst, gilt hier abzuwägen: In der Praxis werden viele andere Bewerber geringe Probleme damit haben, eine Schufa-Auskunft vorzulegen. Eine Schufa zu geben darfst du datenschutzrechlichen Gründen natürlich ablehnen. Genauso wie der Vermieter dann anderen, ihm zuverlässiger erscheinenden Bewerbern den Vortritt geben kann.
Eine Sofort-Schufa in wenigen Minuten gibt’s zum Beispiel bei Immonet.de oder ImmobilienScout24.de. Wie es die Bonitätsauskunft gratis bei meineSchufa.de gibt erklären wir dir in unserem Artikel zur kostenlosen Schufa.

Was gehört in die Bewerbungsunterlagen?

  • kurzes Anschreiben samt Namen, Alter, Berufssituation – gegebenenfalls Familienverhältnis
  • Kopie des Personalausweises
  • Schufa-Auskunft
  • Bestätigung der Mietschuldenfreiheit vom aktuellen Vermieter
  • drei Gehaltsnachweise / Selbstständige können eine „Betriebswirtschaftliche Auswertung“ vorlegen
  • Bürgschaften (z.B. für Auszubildende/Studenten eine Bürgschaft der Eltern)
  • als Auszubildender/Student gegebenenfalls Bafög- oder Kindergeldbelege
  • gegebenenfalls Empfehlungsschreiben des aktuellen Vermieters
  • eine Mieterselbstauskunft
  • wenn du ein Foto beilegst, sehe am Besichtigungstermin möglichst ähnlich aus

Einem Datenschutzbeauftragten würden bei der Herausgabe dieser Unterlagen wohl die Haare zu Berge stehen. Und das womöglich zurecht. Doch leider steigt mit der angespannten Wohnungsmarktsituation auch der Druck auf Wohnungssuchende wie dich, beim Vermieter positiv herauszustechen.

 

Sammle vor der Wohnungsbesichtigung Informationen

Um gut vorbereitet in die Wohnungsbesichtigung zu gehen, darfst du ruhig ein wenig Detektiv spielen. Lese die Anzeige der Wohnung genau durch. Besonders interessant ist beispielsweise die Information, ob die Wohnung bereits lange leer steht. Vergleiche den Preis mit anderen Immobilien dieser Wohnlage. Ist der Preis unter- oder überdurchschnittlich?
Einen Eindruck von deinem Gegenüber kannst du bereits durch eine kurze Google-Suche, über Facebook oder auch Xing erhalten. Im Besten Fall gewinnst du darüber schon ein Gespür für die Persönlichkeit deines Vermieters oder des Maklers.

 

Fragen aufschreiben

Mache dir Notizen vor der Wohnungsbesichtigung, damit du keine wichtige Frage vergisst und am Ende auch wirklich deine Traumwohnung findest. Beim Besichtigungstermin ist die Gelegenheit dich davon zu überzeugen, dass die angebotene Immobilie wirklich deinen Wünschen aus der Planungsphase entspricht. Zudem wirst du mit neugierigen – nicht aufdringlichen – Fragen eher Interesse signalisieren und Sympathie gewinnen, als wenn du schweigend neben dem Vermieter oder Makler durch die Wohnung marschierst.

 

Tipps für Geringverdiener

Wenn du Geringverdiener bist kann es sein, dass du mit einem Wohnberechtigungsschein Zugang zu einer Sozialwohnung erhalten könntest. Die Miete wird im Bereich dieser öffentlich geförderten Wohnungen deutlich niedriger. Jedoch steht in deutschen Städten eine große Nachfrage meist einem geringen Angebot gegenüber. In Stuttgart gibt es beispielsweise rund 19.000 Mietwohnungen, die von der Landeshauptstadt Baden-Württembergs vergeben werden.
Wer eine gewisse Einkommensgrenze nicht überschreitet, der kann einen Wohnberechtigungsschein beantragen. Die Einkommensgrenze wird von den einzelnen Bundesländern festgelegt. Laut Bundesgesetz darf eine Person ein Einkommen von 12.000 Euro im Jahr haben, diese Grenze wird jedoch teilweise von den Ländern aufgestockt bzw. gar von einzelnen Städten angehoben. In Stuttgart liegt die Grenze für einen Ein-Personen-Haushalt bei 21.730 Euro, in Berlin bei 16.800 Euro, in Rheinland-Pfalz bei 15.000 Euro. Antragsteller müssen ihr Einkommen nachweisen. Als Student sollten zudem BAföG-Bescheide und Angaben der Eltern zum Unterhalt beigelegt werden.
Nähere Informationen zum Wohnberechtigungsschein und dem Angebot an Sozialwohnungen erhältst du bei den Vergabestellen für geförderten Wohnraum. Häufig heißen diese in den Kommunen „Amt für Wohnungswesen“, können jedoch auch anders genannt werden. Bei der örtlichen Bürgerinformation wird man dir weiterhelfen können.

 

Tipps für Studenten und Azubis

Ohne oder nur mit einem geringen geregelten Einkommen kann sich die Wohnungssuche für Studenten oder Auszubildende schwierig gestalten. Vermieter erwarten zusätzliche Sicherheiten, ohne die deine Chancen als Student oder Azubi eher schlecht aussehen.

 

Die Bürgschaft der Eltern

Wenn du mit einem Vermieter oder Makler zu tun hast, bringe beispielsweise eine Bürgschaft deiner Eltern oder anderer Familienmitglieder mit. Diese zum Besichtigungstermin mitzubringen kann deinem Vermieter zudem ein weiteres Sicherheitsgefühl geben. Bei WG-Besichtigungen ist dagegen eher davon abzuraten, mit deinen Eltern aufzutauchen. Hier gilt es, deine Unabhängigkeit herauszustellen – selbst wenn du finanziell noch nicht vollständig unabhängig sein solltest.

 

Das Schwarze Brett

Ein Schwarzes Brett gibt es an jedem Campus, manchmal auch in Betrieben. Die Schwarzen Bretter sind zugepflastert mit vielen Abreißzetteln: Unter diesen auch Anzeigen für Wohnungen und Wohngemeinschaften. Wenn du eine Wohnung oder WG suchst, kannst du auch selbst dort einen Abreißzettel aufhängen.

 

Das Wohnheim

Günstiges Wohnen ist für Studenten vor allem im Studentenwohnheim möglich. Die Vermittlung übernimmt das Studienwerk deiner Hochschule. Es gibt zudem auch Wohnheime in der Hand anderer öffentlicher Träger.
Bewerbe dich möglichst früh, denn die Wartezeiten können lange sein. Du kannst du häufig bei den Studentenwerken bereits ohne Zusage zum Studienplatz auf eine Warteliste setzen lassen.

 

Die Wohngemeinschaft

An die WG denkt man recht schnell, wenn man an das typische Studentenwohnen denkt. Bei der Wohnungssuche solltest du dich als Student oder Azubi überlegen, was für eine Art von WG du suchst. Manche Wohngemeinschaften sind reine Zweck-WG, bei denen neben dem Teilen von Küche und Bad nicht viel gemeinsam zwischen den Bewohnern interagiert wird. Andere WG wiederum sind beinahe Ersatzfamilien mit engen Freundschaftsbanden. Hier verbringen die WG-Mitglieder regelmäßig Zeit miteinander. Schon beim Besichtigungstermin wirst du schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie die Gruppendynamik innerhalb der Wohngemeinschaft ist. Stelle dazu auch Fragen. Einerseits zeigt dies dein Interesse, andererseits kannst du so herausfinden, ob die WG deinen Erwartungen vom Zusammenleben entspricht.
Wichtig ist auf jeden Fall deine Selbstdarstellung: Bei deiner Wohnungssuche trittst du nun vor eine Gemeinschaft von Leuten. Diese müssen auch mit dir zusammen leben wollen. Gerade als Erstsemester hast du es schwerer, da sich deine potenziellen Mitbewohner in der Regel erfahrene WG-Mitglieder wünschen. Gut fährst du, wenn du glaubwürdig zeigen kannst, dass du dich gleichermaßen wie die anderen an den Haushaltsaufgaben beteiligen kannst, dein Mietanteil pünktlich kommt und du ein angenehmer und interessanter Charakter ist. Deine Eltern, die einem Vermieter vielleicht das Gefühl vermitteln, dass er hier einen sicheren Vertrag eingehen kann, solltest du zur WG-Besichtigung nicht mitbringen. Hier punktest du, wenn du so selbstständig wie möglich erscheinst.

 

Such zur richtigen Zeit

Zum Semesterbeginn von März bis April oder September bis Oktober werden die meisten Studenten eine Wohnung oder WG suchen. Wenn du kannst, beginne so früh wie möglich mit der Wohnungssuche und meide diese Zeit. Wird es knapp zum Semesterbeginn, dann wäre eine Möglichkeit provisorisch bei Bekannten unterzukommen oder in Kurzzeitmiete zu gehen. Du kannst so deinen neuen Studienort kennenlernen und hast dann womöglich mehr Glück mit einer dauerhaften Wohnung, wenn der große Andrang zu Ende ist.

 

Spezialtipp: Wohnen für Hilfe

Bei den Projekten „Wohnen für Hilfe“ bieten junge Menschen, meist Studenten oder Auszubildende, ihre Arbeitskraft im Gegenzug für eine Wohnung an. Der Grundgedanke ist, dass zumeist ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung, die Hilfe in Haushalt und Garten brauchen, einen Teil ihrer Immobilie untervermieten. Studenten bezahlen mit wöchentlichen Arbeitsstunden, die sich oftmals nach der gemieteten Quadratmeterfläche richten. Euro wechseln dann nur noch für die Nebenkosten den Besitzer.
Wohnen für Hilfe“ wird meist von den Universitäten und Städten vermittelt. Über WohnenFuerHilfe.info gelangst du auf eine von der Universität Köln getragene Plattform, auf der du auch eine Liste der Städte findest, die „Wohnen für Hilfe“ unterstützen und vermitteln.

 

Spezialtipp: Burschenschaften

Ja, es gibt sie noch. Die Burschenschaften. Diese Gruppen bieten auch ein gemeinsames Zusammenleben. Bei der Wohnungssuche sind sie jedoch nicht jedermanns Sache. Tendenziell musst du dich auf rein männliche, eher konservative Mitbewohner einstellen. Wenn dies jedoch zu deinen eigenen Einstellungen passt, dann google einfach mal nach „Burschenschaft“ und deiner Universitätsstadt.

 

Wohnungssuche mit dem Hund

Die Wohnungssuche mit Haustieren kann schwierig sein, allen voran wird ein Hund von Vermietern oft als größtes Problem gesehen. Mit einem Hund solltest du dich darum von Anfang an auf eine etwas schwierigere Suche einstellen, bis du eine Wohnung findest. Also lass dich von Rückschlägen nicht zu sehr demotivieren. Spiele jedoch am besten immer mit offenen Karten: Wenn du zur Wohnungsbesichtigung eingeladen wirst, dein Vermieter dort von deinem Hund erfährt und dann deshalb doch lieber das ruhige Pendlerpärchen ohne Haustiere nimmt, hättest du dir den Besichtigungstermin auch sparen können.

  • Erwähne schon bei der Kontaktaufnahme, dass du einen Hund hast. Wenn du einen sehr angenehmen und zutraulichen Hund hast, hebe positive Aspekt hervor. Wenn der Hund kein Ausschlusskriterium ist, denkt sich dein Vermieter im schlechtesten Fall nur „aha, wenigstens ein leiser Hund“. Wenn er Tierfreundlich ist und du deinen Vierbeiner richtig verkaufst, freut er sich vielleicht sogar, ihn kennen zu lernen.
  • Wenn du nun eine Einladung zur Wohnungsbesichtigung bekommst, kannst du fragen, ob der Vermieter auch deinen Hund kennenlernen möchte. Ist dein treuer Vierbeiner eher ein schwieriger Geselle, dann lass dieses Angebot lieber und beschränke dich auf Bilder und darauf zu beschreiben, wie gut du mit einem Hund umgehen kannst. Gerade größere Massenbesichtigungen könnten ohnehin Stress für dein Tier bedeuten, was weder angenehm für deinen Hund, noch förderlich für deine Wohnungssuche ist.
  • Bringst du eine Bewerbungsmappe mit einem Empfehlungsschreiben deines aktuellen Vermieters mit, so wäre es gut, wenn darin auch erwähnt ist, dass nicht nur du, sondern auch dein Hund ein großartige Wohnungsbewohner seid.
  • Wenn du einen Hundeführerschein gemacht hast, erwähne dies oder lege gar eine Kopie deinen Unterlagen bei. Damit vermittelst du dem Vermieter das Gefühl, dass du deinen Hund im Alltag unter Kontrolle hast.
  • Mit einer Hundehaftpflichtversicherung kannst du dem Vermieter zusätzlich Sorgen um Schäden in seiner Wohnung nehmen.
  • Überlege dir zum Wohle deines Hundes einen Notfallplan, falls du beispielsweise kurzfristig zur Arbeit musst oder im Krankenhaus sein solltest. Diesen Plan kannst du dann auch deinem Vermieter gegenüber erwähnen oder schriftlich in die Bewerbungsmappe legen. Damit zeigst du, dass auch bei unvorhergesehenen Ereignissen dafür gesorgt wird, dass die Wohnung deines Vermieters gut versorgt wird, weil dein Hund sich dort nicht lange unbeaufsichtigt aufhält.

 

Was tun bei einer Absage?

Frustrationstoleranz ist dein Freund. Vor allem, wenn du in Großstädten und Gebieten mit Wohnungsmangel suchst. Du wirst dich oft auf eine wochenlange Wohnungssuche einstellen müssen und dabei diverse Absagen kassieren. Viele bereits vor einer Einladung zur Wohnungsbesichtigung, manche nach dem Besichtigungstermin.
In jedem Fall reagiere freundlich auf diese Absagen. Vor allem: Reagiere überhaupt. Der Vermieter oder Makler hat womöglich weitere Wohnungen im Angebot. Wenn nicht jetzt, dann zu einem späteren Zeitpunkt. Bitte höflich darum, dass man dich auf eine Warteliste setzt, sollte eine neue Immobilie passend zu deiner Suche auf den Markt kommen. Mit etwas Glück wirst du von dem Makler oder Vermieter bei nächster Gelegenheit schon früh auf eine neue Wohnung aufmerksam gemacht.

 

Alarmsignale: Vorsicht Falle!

Auch bei der Wohnungssuche bist du vor Betrügern nicht sicher. Häufig wird versucht, dich zu irgendeiner Form der Vorauszahlung zu bewegen, bevor überhaupt ein Mietvertrag unterschrieben ist. Beispielsweise in Form einer angeblich nötigen Vorabkaution für eine Besichtigung oder kostenpflichtige Listen von Immobilienangeboten. Gelockt wird mit der Traumwohnung in Toplage mit billiger Miete. In jedem Fall, in dem Geld vor dem Abschluss des Mietvertrags verlangt wird, sollten deine Alarmglocken läuten. Solche Forderungen sind immer ein sehr verdächtiges Zeichen, dass du es mit einem Trickbetrüger zu tun hast – denn Kaution und Miete sind erst nach Abschluss des Vertrages fällig.

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DeinMetrolife - 50 Tipps und mehr für deine Wohnungssuche
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Die Wohnungssuche ist oft lang und frustrierend. www.DeinMetrolife.de hat dir Tipps und Tricks, damit du schneller die Wohnung findest, die zu dir passt.
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Ein Gedanke zu „Die Kunst des Findens – 50 Tipps und mehr für deine erfolgreiche Wohnungssuche

  1. Hey 🙂

    Was für Erfahrungen hast du schon bei der Wohnungssuche gemacht? Hast du noch wichtige Tipps, die wir in unsere Liste mit aufnehmen sollten? Dann hinterlass uns doch einfach einen Kommentar oder schreib eine E-Mail.

    Grüße
    Sebastian

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